Weinbergslage mit Farbvielfalt
Wie ein Wal, der unter einem Rebenmeer schwimmt, schiebt sich die Kupp in die Saarschleife bei Ayl. Die Böden der Kupp bestehen aus verschieden-farbenden Schieferarten, man findet blaues, graues und auch rötliches Schiefergestein. Eine 68ha große Anbaufläche erstreckt sich über die 251m hohe Bergzunge der Kupp. Die Weinbergslage ist in vier verschiedene Standorte unterteilt, die voneinander getrennt um das Örtchen Ayl angeordnet sind.
Im hohen Mittelalter wird die Hauptweinlage des Dorfes, die "Kupp" erstmalig beim Namen genannt und als "Kûppa" bezeichnet. Das Zitat "Wilhelmus dictus de Kûppa" weist darauf hin, dass die Ayler Kupp damals Eigentum des Trierer Bürger Wilhelmus war. Eine Kirchenchronik weist bereits das Jahr 1289 als gutes Weinjahr in Ayl aus.Die Riesling Weine der Kupp bestechen durch eine straffe Säure sowie ihre ungemein dichte Art. Gerade in den kühleren Jahrgängen reifen hier die besten Süßweine der Saar heran. Die vollfruchtigen, rassigen Rieslinge haben einen völlig eigenständigen Charakter.
Zurück in die Zukunft
In der deutschen Weinzeitung 1878, 15. Ausgabe, ist zu lesen, dass die Weine aus der Ayler Kupp in Relation zu anderen Saarweinen begehrt und teuer waren und größte Umsätze brachten. Ayler Wein brachte auf den Versteigerungen um die Jahrhundertwende hohe Summen ein. In den Jahren 1900 und 1901 lag Ayl an der Spitze der teuersten Saarherkünfte. Der preisliche Höhepunkt war die Weinversteigerung im Jahr 1906, als ein Fuder 1904er Ayler Kupp den bis dahin höchsten je für einen Saarwein gezahlten Preis von 15.030 Goldmark erzielte.