Weingut Staffelter Hof

Geschichte

Im Jahr 862 gab König Lothar II. die Kröver Kappelle als Präsent an das Kloster Stablo, heute Stavelot in Belgien. An der Hausfassade des Staffelter Hofes findet sich noch heute ein Mosaik mit einem Auszug aus der Schenkungsurkunde. Im Jahr 874 kamen weiteres Land und auch Gebäude dazu. Damals wurde der Wein noch in das 140 km entfernte Kloster in den Ardennen transportiert. Fast 900 Jahre später, im Jahr 1754 wurden auf dem Staffelter Hof 40.000 Rebstöcke notariell erfasst. Im Jahre 1803 wurden die Abteien enteignet und aufgelöst, während der Zugehörigkeit zu Frankreich. 1805 erwarb Peter Schneiders jun. das Weingut vom französischen Staat für damalige 6.650 Franken, was 1.773 preußischen Thalern entsprach, berechnet mit damaligen Silberanteil und was Silber heute wert ist, wären es etwa 35.000 €. Im permanenten Familienbesitz befindet sich das Weingut seit genau dieser Zeit. Durch die Realteilung verkleinerte sich die Rebfläche des Weinguts immer weiter. Im Jahr 1949 wurde das Weingut von Paul Klein und seiner Gattin Rosina Klein, geb. Römer erworben. Diese stoppten auch die Realteilung. Das Weingut umfasste damals nur noch 0,3 Hektar an Reben sowie zusätzliche Äcker und Wiesen. Durch diverse Maßnahmen vergrößerten sie die Rebfläche wieder auf 2,2 ha im Jahr 1962 und ab 1964 stieg auch Pauls Sohn, Gerd, in den Winzerberuf ein. Sie begannen mit der Flaschenweinvermarktung und einem Angebot an Gästezimmern.

Mit Hildegund “Gundi” Kohl kam 1974 eine Winzerstocher aus Piesport nach Kröv, welche jenen Gerd Klein heiratete. Sie pachteten von Gundis Eltern Weinlagen in Piesport und Dhron und erhöhten die Rebfläche auf 4,2 ha.

Die jüngste Geschichte

2005 stieg Dipl. Weinbetriebswirt Jan Matthias Klein, einer der Söhne von Gerd und Gundi in das Weingut mit ein, welches zu diesem Zeitpunkt etwa 6,5 ha betrug. Er erhöhte den Weinbergbestand vor allem mit weiteren Steillagen, sodass die Gesamtfläche derzeit etwa 12 Hektar beträgt.

Seit dem Jahr 2012 wurde das Weingut komplett auf ökologischen Weinbau umgestellt und alle Weine werden seit dem ohne Zusätze erzeugt, mit Ausnahme des Schwefels.

2014 fing Jan an Naturweine zu erzeugen, welche unfiltriert und ungefiltert erzeugt werden. Mittlerweile erfreuen diese sich so großer Beliebtheit, dass sie mehr als die Hälfte der Gesamtproduktion ausmachen. Auch gibt Jan an, dass diese Weine eine wesentlich größere Freiheit in der Weinbereitung und auch Etikettengestaltung bieten.

Der Staffelter Hof ist im Verbund des “Klitzekleiner Ring” an der Mosel, welcher sich zur Aufgabe gemacht hat Steil- und Steilstlagen an der Mosel zu erhalten.