Riesling Sekt

Die neue Lust am Sekt

Die leise knisternden Bläschen schenken dem Riesling Sekt seinen filigranen, vielfältigen und komplexen Geschmacksausdruck. Lustvoll zerplatzen die Energie geladenen Gasbläschen auf der Zunge. Ein exquisiter Sekt vom Riesling ist Mund wässernd frisch, agil und vor allem äußerst präzise in seinem feinen Spiel der Kohlensäure.

»Méthode champenoise«, die traditionelle Flaschengärung

Es galt lange Zeit als vermessen deutschen Schaumwein mit Champagner aus Frankreich zu vergleichen. Aber die Zeiten haben sich geändert und inzwischen können sich die besten Winzersekte vom Riesling durchaus mit der Champagne messen. Hochwertige Riesling Sekte werden nach dem gleichen Verfahren hergestellt wie der Champagner.

Die Flaschengärung ist die Besonderheit bei der Herstellung hochwertiger Sekte und dem Champagner. In der Champagne ist der Begriff der Flaschengärung als „Méthode champenoise“ reserviert. Deutsche Winzersekte die nach diesem Verfahren produziert werden, tragen den Zusatz „Méthode traditionnelle“. Denn nur die traditionelle Flaschengärung mit ihrem hohen Aufwand an Zeit und Arbeit, garantiert die Feinheit des Mousseux, die einen guten Schaumwein adelt.

Die Veredelung des Riesling

Die Königsklasse der Schaumweinkunst ist die Veredelung eines Riesling Grundwein zum Sekt. Und hierbei gilt ein Gesetz: Ein Sekt kann nur so gut sein, wie sein Grundwein. Die Trauben, die den Grundwein für die Versektung ergeben, müssen bei der Weinlese einen ausreichenden Säure Biss vorzeigen und dennoch einen aromatischen Ausdruck besitzen. Der Lesezeitpunkt für die Riesling Trauben ist hierbei existenziell. Erfolgt die Traubenlese zu früh, bekommen die Schaumweine unreife Aromen, erfolgt die Lese zu spät, verliert der Sekt seine Frische und Lebendigkeit.

Von Krieg und Frieden

Wer Sterne trinken möchte, kommt bei dem Erwerb einer Flasche Sekt nicht um die Schaumweinsteuer herum. Tatsächlich wurde im Jahr 1902 vom Kaiser Wilhelm dem II. ersonnen, für Schaumweine eine Steuer zu erheben. Die Schaumweinsteuer wurde als Luxussteuer eingeführt und diente dem Aufbau der kaiserlichen Kriegsflotte. So wurden die frohsinnigen Sekttrinker der damaligen Zeit mit einer Steuer von 50 Pfennigen je Sektflasche abgestraft. Die Sektsteuer, hat sich auch nach dem Untergang der Kriegsflotte, bis heute in wechselnder Form erhalten.

Mit dem Inkrafttreten des Friedensvertrages von Versailles im Jahr 1920, verlor der vormals als „deutscher Champagner“ bezeichnete Schaumwein, sein Namensrecht. Der sogenannte Champagnerparagraph verbot es den deutschen Schaumweinproduzenten fremde Herkunfstbezeichnungen zu führen. Seither hat sich der Begriff Sekt für die deutschen Schäumer durchgesetzt.